Vereinsrekord: 13 Athleten starten 2016 international!

Die Athleten der Rheinbrüder Karlsruhe haben bei den nationalen Qualifikationen im Kanu-Rennsport auf der Duisburger Wedau eine Glanzleistung vollbracht. Insgesamt dreizehn Athleten konnten sich in diesem Jahr für internationale Einsätze qualifizieren. Ein absoluter Rekord in der Vereinsgeschichte. Außerdem nahmen Verena Hantl und Sabine Volz eine weitere Hürde in Richtung ihres großen Ziels, die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (Brasilien).

Hantl:Volz ©Amrein
Es war nicht nur eine physische, sondern in hohem Maße eine psychische Höchstleistung, was Verena Hantl und Sabine Volz bei der nationalen Qualifikation ablieferten. Als WM-Starterinnen des vergangenen Jahres war der Druck, der auf den Schultern der beiden lastete, enorm. Nachdem die „Rheinschwestern“ mit ihrer Leistung bei der ersten Qualifikation nicht zufrieden waren, schafften sie es am Wochenende ihr Können auf dem Wasser zu zeigen.
Verena Hantl siegte über 500 Meter und sicherte sich damit den Platz im World-Cup-Team: „Ich bin super zufrieden und mir ist nach den 500m echt ein Stein vom Herzen gefallen, dass ich es nochmals allen gezeigt habe.“ Um das Ticket für Rio zu lösen, muss Hantl nun noch einen internationalen Leistungsnachweis beim World Cup in Duisburg (20.-22.Mai) und Racice (27.-29. Mai) erbringen. „Das ist keine einfache Aufgabe. In Duisburg werden nur die Kleinboote, also Einer- und Zweierkajak, besetzt. Das beste deutsche Boot qualifiziert sich, wenn es unter den besten drei platziert ist oder nicht mehr als 1,5% hinter der Siegleistung ins Ziel kommt. Verena kann sich im Einerkajak beweisen, dies ist für sie mit Sicherheit ein Vorteil, da sie nur auf sich selbst angewiesen ist“, erklärt Trainer Detlef Hofmann.
Sogar noch eine Hürde mehr hat ihre Vereinskameradin Sabine Volz zu bewältigen. Nach dem Sieg in der Sprintrangliste vertritt sie Deutschland beim europäischen Olympia-Qualifikationswettkampf und versucht dort einen Quotenplatz für das deutsche Damenteam zu erkämpfen. Gelingt ihr dies, muss sie ebenfalls wie Hantl den internationalen Nachweis bei den World Cups mit Rang eins bis drei oder nicht schlechter als 1,5% zur Siegzeit sein, um für die Olympischen Spiele nominiert zu werden.
Im World-Cup-Team wird außerdem Canadierfahrerin Cathrin Dürr an den Start gehen, die mit guten Leistungen ihr Ticket für die Europameisterschaften im Juni in Moskau lösen kann.

Größtes internationales Junioren-WM-Team seit 17 Jahren
Qualifikationsteam Rheinbrüder Karlsruhe ©Amrein

In der Juniorenklasse schafften die Rheinbrüder die größte Überraschung. Mit Jan Bechtold, Katinka Hofmann, Xenia Jost und Kim Riedle werden gleich vier Athleten aus dem Rheinhafen die deutschen Farben bei der Junioren Weltmeisterschaften in Minsk/Weißrussland (28.-31.07.) vertreten. Vier Athleten sendeten die Rheinbrüder zuletzt 1999 auf eine Junioren-WM. Wie viel Potenzial in der Altersklasse derzeit steckt zeigt zudem, dass sich mit Sprinter Moritz Aldag, sowie mit der Canadierfahrerin Sophie Speck zwei weitere Kanuten für die Junioren-Europameisterschaften (07.-11.07. Plovdiv/Bulgarien) qualifizieren konnten. Nur hauchdünn aufgrund der schlechteren Finalplatzierungen verpasste Ausdauerspezialist Nico Paufler den Sprung ins JEM-Team. Er wird jedoch wie bereits im vergangenen Jahr versuchen, den Sprung in die Marathon-Nationalmannschaft 2016 zu schaffen.

In ähnlich gute Verfassung präsentierten sich außerdem die U23-Athleten der Rheinbrüder. Für das U23-Europameisterschaftsteam qualifizierten sich Sarah Brüßler, Carola Schmidt und Neuzugang Felix Frank. Die vierte im Bunde die dieses Ziel vor Augen hatte, war Isabel Friedt. Trotz starker Leistungen bei der zweiten Qualifikation, konnte sie den Rückstand aus der ersten Qualifikation nicht mehr aufholen und so reichte es wegen eines Platzes nicht für das EM Team. Die Junioren-Weltmeisterin von 2011 wird jedoch zusammen mit Sarah Brüßler und Felix Frank die deutschen Farben bei den Studenten-Weltmeisterschaft (07.-09. Juni Coimbra/Portugal) vertreten.
AMR