Rheinbrüder erkämpfen vier Medaillen bei Olympic Hope Games

von links: Tim Bechtold, Maren Knebel, Pauline Zetzmann und Alisa Gashi waren glücklich über ihre Erfolge ©Schmidt

Die Olympic Hope Games (OHG) fanden in diesem Jahr im tschechischen Racice statt. Knapp vier Wochen zuvor, peitschten hier die Boote der A-Nationalmannschaften bei den Weltmeisterschaften über die Regattastrecke. Nun war es den Athleten der Rheinbrüder Karlsruhe: Alisa Gashi, Pauline Zetzmann und Tim Bechtold vergönnt auf den Spuren ihrer Idole zu wandeln. Die Qualifikation für die Jugendnationalmannschaft erreichten die zwei Kajakfahrerinnen und der Canadierfahrer mit überzeugenden Leistungen in den Einer-Entscheidungen bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften auf der Olympia-Regattastrecke in München.

Genauso stark wie sich die Nachwuchsathleten aus Karlsruhe bei der DM präsentierten, traten sie auch in Racice auf. Die guten physischen Voraussetzungen, gepaart mit dem Stolz die deutschen Farben zum ersten Mal vertreten zu dürfen, lieferten Gashi, Zetzmann und Bechtold zum Saisonabschluss nochmals grandiose Rennen ab. So erkämpfte sich Tim Bechtold gemeinsam mit seinem Potsdamer Zweierpartner Tom Lucas Hinz die Silbermedaille im Zweiercanadier über 200 Meter. Im Einercanadier über den Kilometer zeigte Bechtold ähnlich wie bei seinem 5.000 Metersieg bei den Deutschen Meisterschaften, wieder enorme „Steher-Qualitäten“ und sicherte sich mit einem fulminanten Endspurt die Bronzemedaille. Einen weiteren hervorragenden vierten Platz erreichte Tim Bechtold im C1 über 500 Meter hinter den Canadierspezialisten aus Tschechien, Portugal und Canada.

Ebenfalls mit Bronze dekoriert stand Pauline Zetzmann nach einem sehr guten Einerkajak-Wettkampf über 1.000 Meter, hinter den zwei extrem starken Ungarinnen Csikos und Fekete auf dem Siegerpodest. Eigentlich ist Alisa Gashi lieber auch der 500 oder 200 Meter Strecke zuhause. In Racice zeigte sie aber einmal mehr ihre Universal-Fähigkeiten. Zusammen mit ihrer Zweierpartnerin Gina Zint (KR Hamm), paddelte die Schülerin des Otto Hahn Gymnasiums, hinter den Booten aus Ungarn und Dänemark als dritte im Zweierkajak über die 1000 Meter Distanz, über die Ziellinie. Nur um zwei Zehntel verfehlte der deutsche Viererkajak über die 200 Meter Sprintstrecke mit Gashi, Melanie Gebelein (Fürth), Mirijam Uhe (Berlin) und Zint eine weitere Bronzemedaille. Hinter dem ersten deutschen Boot und den beiden ungarischen Flaggschiffen, glitt der Vierer nach einem hervorragenden Rennen auf dem vierten Rang ins Ziel.

Maren Knebel die als Assistenztrainerin der deutschen Kajakfahrerinnen in Racice mit dabei war, zog nach den Olympic Hope Games eine positive Bilanz: „Insgesamt gab es viele Einer-Medaillen für den DKV, was uns als Trainerteam besonders aufgefallen ist.
Besonders gefreut hat mich aus Karlsruher Sicht natürlich, dass alle drei Karlsruher Athleten mit mindestens einer Medaille nach Hause gefahren sind. Für viele war es der erste internationale Einsatz und ich denke, dass es Motivation pur für die Sportler/innen sowie das anstehende Wintertraining ist, bei so einer Top Regatta mitfahren zu dürfen.“ AMR