Brucker, Grosser und Ragwitz fahren zur Junioren-Weltmeisterschaft

Karlsruhe 13. Juni 2021: Die 2. Nationale Qualifikation in der Altersklasse der Junioren fand am Samstag ihren Abschluss auf der Wedau. Die Rheinbrüder Karlsruhe reisten mit einem neun-köpfigen Team nach Duisburg und dürfen sich über drei Nationalmannschaftsplätze freuen. 

Gleich zu Beginn unterstrich die 18-jährige Gesine Ragwitz mit ihrem Sieg im Einerkajak über 200 Meter ihre Ambitionen auf die Teilnahme bei den Junioren Europa- und Weltmeisterschaften in diesem Jahr.  Nachdem sie sich bereits im Vorlauf direkt fürs Finale qualifizieren konnte, schob Gesine ihre gelbe Bootsspitze mit der Winzigkeit von Fünfhundertstel vor der Berlinerin Pauline Jagsch auch im Endlauf als erste über die Ziellinie. Unmittelbar hinter Jagsch folgte das zweite gelbe Boot, der Rheinbrüder, mit der erst 15-jährigen Jette Brucker. Das erstklassige Abschneiden im Juniorinnenfeld komplettierte dann die ebenfalls  noch in der Jugendklasse startberechtigte Pia Zocher mit einem sehr guten achten Platz. Die beiden Nachwuchshoffnungen Brucker und Zocher dürfen auch noch in den kommenden beiden Jahren in der Juniorenklasse starten.

Während für die Damen-Junioren die abschließenden Qualifikationsregatta über die Sprintstrecke begann, mussten die Herren über den Kilometer antreten. 

Im Kajakbereich hielt sich Paul Grosser mit einem achten Platz im A-Finale weiter die Möglichkeit für die Nationalmannschaft offen. Seine Vereinskameraden Christoph Kramer und Nicola Höninger erzielten im B-Finale mit Rang Drei und Sechs starke Platzierungen über die 1000 Meter Distanz. 

In der Canadier-Disziplin beschlossen Bundesstützpunktleiter Detlef Hofmann und Disziplintrainer David Reeck, dass die beiden Jugendfahrer Bennet Haselhorst und Vince Varallyai in Duisburg zum Erfahrungen sammeln, an den Start gehen sollten. Die beiden jüngsten im Feld erzielten dabei mit Rang Zwei und Fünf im B-Finale Achtungserfolge und überzeugten für ihr Alter auf ganzer Linie. 

Am zweiten Tag standen dann für alle die 500 Meter als letzte Leistungsüberprüfung auf dem Programm. Erneut waren es bei den Damen Gesine Ragwitz und Jette Brucker die sich hervorragend präsentierten. Lediglich Pauline Jagsch musste Gesine passieren lassen und lies mit dem zweiten Platz sowie Rang zwei in der Gesamtrangliste keinen Zweifel über ihrer Nominierung aufkommen. Jette Brucker machte mit Platz Vier über die olympischen 500 Meter sowie Rang drei in der Endabrechnung den Sack ebenfalls zu und wird, wie ihre Vereinskameradin die deutschen Farben bei den Europameisterschaften vom 24.-27.06. in Posen/Polen und den Weltmeisterschaften im portugiesischen Montemor-o-Velho vom 02.-05.09. vertreten. Mit ihrem hervorragenden siebten Platz über 500 Meter zeigte Pia Zocher erneut, dass sie ab nächstem Jahr alle Trümpfe für eine Teilnahme an internationalen Titelkämpfen in der Hand hält. Denn im A-Finale befanden sich überwiegen Fahrerinnen die 2022 nicht mehr bei den Juniorinnen startberechtigt sind, ohne die Zocher also auf dem zweiten Platz hinter ihrer Teamkollegin Jette Brucker eingefahren wäre.

Bei den Herren Junioren  qualifizierte sich der 17-jährige Paul Grosser wiederum fürs A-Finale und war damit nicht mehr von Rang acht in der Endrangliste zu verdrängen. Im Endlauf musste sich der Schüler des Otto-Hahn Gymnasiums, dann allerdings mit dem neunten Platz zufriedengeben.  Umso mehr freute sich Grosser dass er für die Weltmeisterschaften nominiert wurde. Bei den Europameisterschaften reist das Team des Deutschen Kanu-Verbands (DKV) mit einer kleineren Mannschaft an, da dort nicht alle nicht-olympischen Strecken und keine Mixed-Boote gefahren werden, deshalb wird er dort nicht an den Start gehen können. 

Paul Grosser darf sich über die WM-Teilnahme freuen ©GES/ Rheinbrueder

Die Kajakfahrer Christoph Kramer und Nicola Höninger schlossen ihre B-Finale auf dem Siebten und Achten Rang ab und überzeugten im Endklassement von über 40 Teilnehmern, mit den Plätzen 14 und 15. In „Nicht-Corona-Jahren“ hätte dies für eine Nominierung in das B-Nationalteam gereicht, allerdings wird dies 2021 nicht nominiert.
Mit Rang Vier und Neun im B-Finale der Canadier-Herren zeigten die Youngsters Bennet Haselhorst und Vince Varallyai auch über 500 Meter, dass sie mit der nötigen Disziplin in den kommenden Jahren in die Fußstapfen von Stefan Holtz und Tim Bechtold treten könnten und somit die Canadierdisziplin in Karlsruhe weiter an Qualität gewinnt. 

Dementsprechend zufrieden war Bundesstützpunktleiter Detlef Hofmann nach der Qualifikationsregatta. „Die Schützlinge von Maren Knebel, Yannik Hofmann und David Reeck haben hier nicht nur in der Spitze gezeigt, dass wir zu den Top-Vereinen im Nachwuchsbereich zählen, sondern auch, dass wir auch in den nächsten Jahren in der Lage sind, Sportler/innen für Welt- und Europameisterschaften abzustellen.“
MaT