Mit vier Athletinnen und Athleten waren die Rheinbrüder Karlsruhe bei der Junioren- und U23-Europameisterschaft im rumänischen Piteşti vertreten – und das mit beachtlichen Erfolgen. Während bei den Junioren eine B-Mannschaft am Start war, reisten die U23-Athleten mit der A-Nationalmannschaft an. Für alle Beteiligten war es ein wichtiger Schritt auf internationalem Terrain – mit Medaillen, starken Platzierungen und wichtigen Erfahrungen im Gepäck.
Erstes internationales Rennen für Rebecca Hirsch
Für die Juniorin Rebecca Hirsch war es die erste Teilnahme an einer internationalen Meisterschaft – und die Nachwuchsathletin aus Neuburg zeigte direkt ihr Potenzial. Im K1 über 500 Meter verpasste die “neue Rheinschwester” nur hauchdünn den A-Finaleinzug, sicherte sie sich aber mit einem starken Auftritt den Sieg im B-Finale und damit Rang 10 in der Gesamtwertung. Im K4 über die olympische 500 Meter Distanz konnte die siebzehnjährige zusammen mit Kim Albrecht (Leipzig), Judith Mühlenkamp (Bochum) und Lena Gieschke (Berlin) ebenfalls überzeugen und belegte am Ende Rang 7.
U23-Team mit zwei Medaillen und viel Perspektive
Im U23-Bereich starteten gleich drei Sportler mit Rheinbrüder-Beteiligung. Tim Bechtold qualifizierte sich im Einercanadier über 1000 Meter mit einem herausragenden Zwischenlauf und einem souveränen Sieg für das A-Finale. Dort erwischte der 23-jährige Knielinger leider nicht sein bestes Rennen und beendete das Finale als Neunter in einem stark besetzten Feld. “Das Potential ist vorhanden und die Trainingsgrundlagen sind gelegt, dies hat der Zwischenlauf eindeutig gezeigt. Jetzt gilt es in Richtung U23 WM, mit der Rennanalyse der EM, an der Einteilung und der Taktik zu feilen, um dort auch im Finale die Topleistung abrufen zu können“, analysierte Bundesstützpunktleiter Detlef Hofmann.
Die frisch gebackene Abiturientin des Otto-Hahn-Gymnasiums, Jette Brucker, holte in ihrem zweiten U23-Jahr im K4 der U23 Damen über 500 Meter zusammen mit Lena Röhlings, Ricka Kuinke (beide Berlin) und Finja Hermanussen (Hannover) die Bronzemedaille hinter den starken Booten aus der Slowakei und Spanien. Eine beachtliche Leistung des deutschen Quartetts, das erst seit zwei Wochen in dieser Besetzung zusammen trainierte.
Für den gebürtigen Saarländer Hanno Wortmann, der seit dieser Saison für die Rheinbrüder Karlsruhe am Start ist, war die U23 EM in Piteşti die erste internationale Meisterschaft überhaupt – und gleich ein voller Erfolg: Gemeinsam mit seinem Partner Tobias Hammer aus Dresden sicherte sich der 22-jährige Student des KIT im K2 über 1000 Meter die Silbermedaille. Mit einem fulminanten Endspurt gelang es dem Karlsruhe/Dresden-Duo, sich vor die Boote aus Tschechien und Bulgarien zu schieben und hinter den starken Polen Rang zwei zu sichern. „Hanno hat sich die Medaille ganz besonders verdient, denn er hat sich im Training immer voll reingehängt und versucht die Vorgaben umzusetzen“, freut sich Heimtrainer Yannik Hofmann mit seinem Schützling.

Blick nach vorn: Vorbereitung auf die WM läuft
Kaum ist die EM beendet, geht der Blick schon nach vorn: Das U23-Team reist direkt weiter nach München auf die Olympia-Regattastrecke von 1972, wo die intensive Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt beginnt – die Junioren- und U23-Weltmeisterschaften, die Ende Juli im portugiesischen Montemor-o-Velho stattfinden werden.
Jetzt im Trainingslager in München stoßen auch die für die Junioren A-Mannschaft qualifizierten Karlsruher/innen Undine Horakh, Marie Sophie Syskowski, Cheyenne Heidl und Nils Böhm, zusammen mit Bundesauswahltrainerin Maren Knebel, zum Team. Für Rebecca Hirsch und den Rest der Rheinbrüder steht parallel am Wochenende die Süddeutsche Meisterschaft in Mannheim auf dem Programm.

Bericht: Katinka Hofmann
Anstehende Termine:
11.-13.07. 2025 Süddeutsche Meisterschaft Mannheim
23.-27.07.2025 Junioren und U23 WM Montemor o’Velho/Portuga