Karlsruhe/Dreseden 04.08.25
Vor der beeindruckenden Kulisse in der Dresdner Hafencity gingen am Wochenende die Kanuwettkämpfe der FINALS 2025 über die Bühne – und mittendrin ein junges Team der Rheinbrüder Karlsruhe, das beim TV-Event des Jahres wertvolle Erfahrungen sammeln konnte.
Allen voran sorgte Cheyenne Heidl für Akzente: Die 17-Jährige verpasste im Canadier-Einer der Damen als Vierte gegen ihre Potsdamer Nationalmannschaftkollegin, die Junioren Weltmeisterin von 2024, Carlotta Loske, das Podium nur hauchdünn. Eine weitere Holzmedaille erpaddelte sich die Schülerin der Drais Gemeinschaftsschule im Mixed-Zweier zusammen mit WM-Starter David Bauschke (Bochum).
Tim Bechtold trat im Canadier-Einer der Herren an. Trotz einer knappen Niederlage im
Vorlauf gegen seinen letztjährigen Zweierpartner David Töpel/Magdeburg, sicherte sich der 23-jährige Knielinger mit der schnellsten Zeit über die „Lucky Looser Regelung“ dennoch den Einzug in den Zwischenlauf. Dort traf er auf keinen Geringeren als Olympiasieger Peter Kretschmer, den Sieger der FINALS 2023. Gegen den routinierten Sportler aus Leipzig zeigte Bechtold einen engagierten Lauf, musste sich am Ende jedoch geschlagen geben.
Mit Marie-Sophie Syskowski war eine weitere Rheinschwester im Canadier der Damen bei den Finals am Start. Auch wenn sie eine Woche nach der Junioren WM nach einem couragierten Rennen im Vorlauf ausgeschieden ist, sammelte die 17-Jährige wichtige Wettkampfpraxis auf höchstem nationalem Niveau vor einem begeisterten Publikum.




Auch Vizeeuropameisterin Jette Brucker hatte ein schweres Los: die 19-Jährige musste sich im Kajak-Einer gleich in der Auftaktrunde gegen die Berliner Olympia-Sechste Lena Röhlings geschlagen geben. Trotz des frühen Ausscheidens zeigte Brucker einen starken Auftritt gegen die frischgebackene U23 Weltmeisterin.
„Unsere jungen Athletinnen und Athleten haben in Dresden unter Beweis gestellt, dass sie bereit sind, sich auch auf großer Bühne mit der nationalen Spitze zu messen“, bilanzierte Bundesstützpunktleiter Detlef Hofmann. „Besonders Cheyennes Auftritt war ein Highlight – zwei Mal Vierte in einem solchen Starterfeld ist eine bemerkenswerte Leistung, vor allem, da sie noch so jung ist. Aber auch die anderen Sportlerinnen und Sportler haben wichtige Erfahrungen gesammelt, die für ihren weiteren Weg im Leistungssport enorm wertvoll sein können.“
Mit Blick auf die sportliche Entwicklung der Nachwuchsgruppe ziehen die Rheinbrüder ein positives Fazit der FINALS. Die intensive Atmosphäre, das hochkarätige Starterfeld und die mediale Präsenz boten optimale Bedingungen für ein sportliches Hineinwachsen in die nationale Spitze. Jetzt ist der Fokus voll auf das letzte Saisonhighlight die Deutsche Meisterschaft Ende August gerichtet.
Bericht: Katinka Hofmann