Erfolgreiche Kanu-Rennsport-Talentsuche

Karlsruhe 10. Juni 2022: Damit auch in Zukunft Kanutinnen und Kanuten in der Weltspitze etabliert werden können, haben die Rheinbrüder Karlsruhe erstmals wieder nach zwei Jahren Corona-Ausfall, eine großangelegte Talentsuche in Karlsruhe durchgeführt.
Insgesamt haben die Trainer/innen aus dem Trainingszentrum am Rheinhafen zehn Grundschulen rund um den Rheinhafen besucht, dort den Sportunterricht für eine Stunde übernommen und mit Koordinations- und Laufspielen versucht die Kanutauglichkeit bei den Schüler/innen herauszukitzeln. In den ausgewählten Schulen wurden die 3. und 4. Klassen unter die Lupe genommen. Die erfahrene Nachwuchstrainerin Anka Hofmann teilte danach glücklich mit: „Wir haben nach der schulischen Sichtung rund 300 Kinder zu uns in den Rheinhafen eingeladen.“ Eine stolze Summe könnte man meinen, doch zwischen einer Einladung und der Teilnahme ist noch die große Hürde sich tatsächlich auf den Weg zu machen. Etwa 75 Kinder sind der Einladung dann tatsächlich gefolgt und haben im Rheinhafenbecken IV ihre ersten Erfahrungen im Boot gesammelt.
„Da waren einige vielversprechende Talente dabei“, meinte Bundesstützpunktleiter Detlef Hofmann nach dem Schnuppertraining und fügte hinzu: „Man vergisst später gerne, dass auf diesem Weg einige unserer aktuell erfolgreichsten Kanutinnen und Kanuten bei uns angefangen haben.“

Ob im 100. Jubiläumsjahr des Vereins auch ein Talent dabei ist, welches wir in acht bis zehn Jahren bei internationalen Einsätzen sehen werden, steht in den Sternen. Aber die Grundlage ist durch die unermüdliche Arbeit der Trainer/innen gelegt. Knapp 40 neue Kinder sind nun ein paar Wochen nach der Talentsichtung noch immer dabei. „Wichtig ist uns, dass die Kids erst einmal Spaß am Paddeln haben, ob und wie viele es in den Leistungsbereich nach oben schaffen, das hängt mit so vielen Faktoren zusammen.“, meinte Maren Knebel, frühere Weltmeisterin im Viererkajak und langjährige Nachwuchstrainerin am Rheinhafen und fügt hinzu: „aber wir bekommen immer wieder das Feedback von Eltern, die uns sagen, dass ihre Kinder deshalb so gut durch die Pubertät gekommen sind, weil sie bei uns in der schwierigen Zeit des Erwachsen-Werdens, gut aufgehoben waren !“ Das ist ein Pfund mit den Vereinen, wie die Rheinbrüder Karlsruhe, einen enormen Beitrag für die Gesellschaft leisten. So sieht es auch Stützpunktleiter Hofmann: „Wir können den Eltern zwar nicht versprechen, dass ihre Kinder das olympische Feuer mit eigenen Augen sehen oder dass sie einmal auf einer deutschen Meisterschaft um Medaillen kämpfen werden, aber wir geben den Kindern und Jugendlichen neben der Schule und dem Elternhaus eine Orientierung im Leben und diese Rolle ist in der heutigen Zeit vielleicht noch wichtiger als früher.“ MaT

Viele neue Kanutalente sammelten erste Eindrücke auf dem Wasser und an Land des Hafenbeckens IV ©Rheinbrüder Karlsruhe