Karlsruher Kanuten mit starker Bilanz bei internationalen Wettkämpfen

Karlsruhe, den 27. Mai 2025: Die Rheinbrüder Karlsruhe waren am vergangenen Wochenende gleich mit fünf Sportlerinnen und Sportlern bei zwei internationalen Wettbewerben vertreten – dem ICF-Weltcup im polnischen Poznan sowie der mit 21 Nationen und fast 500 Teilnehmern am stärksten besetzen internationalen Regatta der Nachwuchsklassen in Bratislava/Slowakei. Die Athletinnen und Athleten aus dem Karlsruhe Rheinhafen zeigten dabei hervorragende Leistungen.

Beim zweiten Weltcup der Saison in Poznan belegte der Knielinger Tim Bechtold im C4 über 500 Meter zusammen mit seinen Kollegen Tim Hecker (Berlin) und Florin Bange/Michael Müller (beide Potsdam) mit Rang sechs einen Achtungserfolg. Wie bereits beim ersten Weltcup in Szeged (Ungarn) konnte sich der 23-jährige Canadierspezialist im Deutschlandvierer mit der gesamten Weltspitze messen und sich im Mittelfeld platzieren.

Dem Team des Karlsruher Damentrainers des Deutschen Kanu-Verbandes, Ralf Straub, gelang es wiederum, sich gegenüber dem ersten Weltcup nochmals zu steigern. Nach der Silbermedaille von Paris musste der Trainerfuchs aus Karlsruhe aufgrund des Karriereendes von Sarah Brüßler sein Flaggschiff umbauen und fand mit der Potsdamerin Hannah Spielhagen den passenden Ersatz. Nach der Bronzemedaille beim Worldcup-Start in Szeged gab es in Posen den ersten Weltcup-Sieg vor Ungarn und Polen für das neuformierte Team von Straub.

Parallel fand in Bratislava das erste internationale Kräftemessen der Juniorinnen und Junioren in diesem Jahr statt. Die Rheinbrüder waren dort mit vier Nachwuchsathleten vertreten und alle kehrten mit mindestens einer Medaille zurück in die Fächerstadt. Begleitet wurde das Team von der Doppelweltmeisterin von 2007, Maren Knebel, die als Bundesauswahltrainerin des DKV für die Juniorinnen zuständig ist.

Die siebzehnjährige Undine Horakh konnte sich gemeinsam mit ihrer Partnerin Nathalie Lange aus Magdeburg im K2 über 1000 Meter den ersten Platz sichern. Mit einem Start-Ziel-Sieg dominierte das deutsche Boot das gesamte Rennen und sicherte sich souverän die Goldmedaille vor der Türkei und Frankreich. Im K2 über die olympischen 500 Meter erreichte die Schülerin des Otto-Hahn-Gymnasiums zusätzlich einen hervorragenden vierten Platz.

Als Sieger der nationalen Qualifikation über 200 Meter durfte Nils Böhm im C1 die deutschen Farben vertreten. Leider erwischte der 18-jährige Rheinbruder keinen guten Start und musste sich in einem Wimpernschlagfinale nicht nur den Medaillengewinnern aus Moldawien, der Slowakei und Tschechien,sondern auch seinem Potsdamer Nationalmannschaftskameraden Noam Voigt geschlagen geben und belegte einen guten fünften Rang. Die Medaille sicherte sich Böhm zusammen mit seinen Kameraden Arthur Hoppe/Arjen Vandersee (beide Potsdam) und Fabio Scheler (Leipzig) im Vierercanadier über die 500 Meter Distanz, indem sie Platz zwei hinter dem starken Boot aus Polen, aber vor Frankreich belegten.

Ebenfalls im Einercanadier ging Cheyenne Heidl über die 200 Meter in Bratislava an den Start. Die Schülerin der Drais-Gemeinschaftsschule sicherte sich dabei in einem beherzt gefahrenen Rennen die Bronzemedaille hinter der deutschen Zweiercanadier Junioren-Weltmeisterin Carlotta Loske (Potsdam) und der Französin Lisa Cornez. Zusammen mit Rheinschwester Marie-Sophie Syskowski erpaddelten sie im C4 über 500 Meter zudem Silber hinter dem eingefahrenen Boot aus Polen. Im Zweiercanadier über 1000 Meter verpasste das Rheinschwester-Duo als Vierte das Podium nur denkbar knapp, über 500 Meter belegten sie den sechsten Platz.

Nach den Abgängen der langjährigen Leistungsträgerinnen Sarah Brüßler, Gesine Ragwitz und Katinka Hofmann zeigten die jungen Rheinbrüder damit eine hervorragende Vorstellung. Auch Auswahltrainerin Knebel ist mit diesen Ergebnissen sichtlich zufrieden. „Mit den eingefahrenen Ergebnissen können wir mehr als zufrieden sein. Natürlich gibt es immer etwas zu verbessern, um den nächsten Schritt nach vorne zu machen.“ Die Ergebnisse werden als wichtige Standortbestimmung vor den kommenden Saisonhöhepunkten mit der Junioren- und U23-WM Ende Juli gewertet. Ebenso werden anhand der gezeigten Leistungen in den anstehenden Trainingslagern die endgültigen Mannschaftsboote für die EM und WM gesetzt.

Es bleibt also weiter spannend im Rheinhafen.

CeMa, Bilder: ©GES/Helge Prang

Anstehende Termine:

03.-06.07.2025 Junioren und U23 EM Pietesti/Romänien

23.-27.07.2025 Junioren und U23 WM Montemor o’Velho/Portugal