Beim zweiten Kanu-Weltcup der Saison präsentierten sich die Karlsruherinnen Sabine Volz, Cathrin Dürr und Verena Hantl (Bild: v.l.) in einer guten Verfassung. Zwei Wochen nach der nationalen Qualifikation erkämpften sich die „Rheinschwestern“ drei Medaillen und fünf TopTen-Platzierungen.
Sabine Volz erfolgreichste Rheinschwester
Erfolgreichste Kanutin der Rheinbrüder Karlsruhe war Sabine Volz: im Sprinteiner bewies sie ihr ganzes Können und erreichte bei einem stark besetzten Finalteilnehmerfeld den fünften Rang; in den Mannschaftsbooten gelang ihr zweimal der zweite Platz. „Ein klasse Rennen, was Sabine da im Einerkajak abgeliefert hat. Der fünfte Platz ist auf alle Fälle ein grandioser Erfolg“, kommentierte Detlef Hofmann, Bundesstützpunktleiter Karlsruhe, die Leistungen seines Schützlings. Sabine Volz selbst war ebenfalls vollauf zufrieden, wenngleich sie noch Luft nach oben sieht: „Nach der Qualifikation war es für mich erst einmal wieder schwierig ins Training reinzufinden. Ich denke im Saisonverlauf kann ich mich noch steigern!“ Eine Platzierung unter den ersten Sechs ist bei den Weltmeisterschaften in diesem Jahr die Pflicht um einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Rio de Janiero zu sichern. Neben dem Sprinteiner wurde Sabine Volz vom Deutschen Kanu-Verband (DKV) außerdem in den Mannschaftsbooten über die 200 Meter eingesetzt. Zusammen mit der Potsdamerin Conny Waßmuth fuhr sie im Zweierkajak auf den Silberrang. Im Viererkajak gelang dem Duo ergänzt durch die Olympiasiegerin Tina Dietze (Leipzig) und der Ex-Rheinschwester Sabrina Hering (Hannover) ebenfalls der Gewinn der Silbermedaille.
Ersehntes Edelmetall für Verena Hantl
Im letzten Jahr belegte der Viererkajak der Damen sowohl bei den Europäischen als auch bei den Welttitelkämpfen den undankbaren vierten Platz. Beim Weltcup in Duisburg hat der neuformierte Vierer mit Franziska Weber, Conny Waßmuth, Melanie Gebhardt (Leipzig) und der Karlsruherin Verena Hantl auf Anhieb den Bronzerang hinter dem polnischen und weißrussischen Boot belegt. „Der Vierer war super. Wir waren auch echt wieder dicht dran an der Weltspitze, da können wir zufrieden sein“, meinte Verena nach dem Rennen. Glücklich war die Sportsoldatin auch nach ihrem B-Finale-Sieg im Einerkajak über 500 Meter: „Ich bin super zufrieden. Ich war natürlich ein bisschen traurig, dass ich es nicht ins A-Finale geschafft habe aber das B-Finale muss man auch erst einmal gewinnen.“
Schon in einer knappen Woche, werden sich die Athletinnen des DKVs erneut mit der Weltspitze messen, dann steht der dritten und letzten Weltcup in dieser Saison in Kopenhagen/Dänemark an. Danach wird der DKV sein Team für die ersten Europaspiele in Baku/Aserbaidschan bekannt geben.
Dürr fühlt sich auf den längeren Distanzen wohler
Für Canadierspezialistin Cathrin Dürr stand beim Weltcup in Duisburg zum ersten Mal ein volles Wettkampfprogramm auf dem Plan. Dabei gelang ihr im Einer über die 500 Meter und im Zweiercanadier mit Johanna Handrick (Leipzig) jeweils ein beachtlicher fünfter Platz. Im 200-Metersprint kam sie auf dem neunten Rang ins Ziel. „Ich merke, dass ich die längeren Strecken besser fahren kann. Bin aber mit beiden Einerwettkämpfen zufrieden.“
Cathrin Dürr reiste nach dem Weltcup in Duisburg, auf Einladung des internationalen Kanuverbands (ICF), direkt weiter nach Boulogne-sur-Mer/Frankreich. „Das Ziel ist, dass es einen internationalen Austausch gibt und man auch mal zusammen Mannschaftsboot fährt und miteinander und voneinander lernt. Am Ende gibt es dann noch Wettkämpfe da es ansonsten ja nicht so viele davon in der Saison gibt,“ erläuterte Dürr die Maßnahme des ICF, der im Hinblick auf die Aufnahme des Frauen-Canadiersprints ins olympische Programm 2020 in Tokio die Qualität der Kanutinnen weltweit fördern möchte.
AMR