Die erste nationale Qualifikation in Duisburg verlief für die Rheinbrüder Karlsruhe nach Maß. Mit dem Sieg von Sabine Volz auf der 200-Meter-Sprintdistanz und dem fünften Platz von Verena Hantl über die 500-Meter befinden sich beide Kanutinnen im Soll in Richtung Olympia-Qualifikation. Die Nachwuchs-Mannschaft präsentiert sich zudem stark.Trainer blicken optimistisch in Richtung zweite und abschließende Qualifikation vom 29.04. bis 01.05.2016. Die Olympiasaison ist eine besondere, dies bewiesen einmal mehr die Wettbewerbe am vergangenen Wochenende auf der Wedau in Duisburg. Man merkte es nicht nur den Karlsruher Athletinnen an, dass der unbändige Wille ein Platz im Olympiateam zu erreichen, eine erhöhte Nervosität mit sich brachte. Sprinterin Sabine Volz freute sich zwar den Entscheid über 200 Meter gewonnen zu haben, haderte aber mit ihrem Rennen. „Die 200 Meter waren nicht gut von mir gefahren. Es war zwar nicht knapp aber ich bin mir sicher, dass ich bei der zweiten Qualifikation noch etwas drauf setzen kann.“ Ähnlich ging es auch ihrer Teamkollegin Verena Hantl, die nach ihrem 500 Finale so gar nicht zufrieden war. „Ich ärgere mich, weil ich es besser kann. Ich würde das Rennen am liebsten nochmals runter fahren und wüsste, dass es besser wäre. Ich hab mich durch einen schlechten Start von mir, von meiner eigentlichen Taktik ablenken lassen.“
Zu viel wurde im Karlsruhe Lager jedoch nicht gehadert, Trainer Detlef Hofmann brachte es auf den Punkt: „Jetzt sind die ersten Rennen im Jahr gelaufen. Das ist immer sehr schwer, weil man gar nicht genau weiß, wie die anderen drauf sind. Nun herrscht ein wenig mehr Klarheit und wir wissen, woran wir die nächsten Wochen noch arbeiten müssen.“
Vollkommen zufrieden reiste Canadier-Fahrerin Cathrin Dürr aus Duisburg ab. Sie gewann sowohl über 200 als auch über 500 Meter. „Es ist super für mich gelaufen. Das Feld rückt näher zusammen aber ich konnte mit zwei sehr guten Rennen für mich punkten.“
Bei den Juniorinnen hat sich Neuzugang Xenia Jost ins Rampenlicht gefahren. Die gebürtige Serbin überraschte die Konkurrenz auf dem Wasser. Mit zwei vierten Plätzen über 200 und 1000 Meter, belegte sie in der zusammengefassten Wertung der ersten Qualifikation Rang zwei und in der Gesamtrangliste verbesserte sie sich auf Rang fünf.
Ebenfalls gut verkauft haben sich die beiden international erfahrenen Rheinschwestern Katinka Hofmann und Kim Riedle. Hofmann konnte mit Platz vier die Führung nach dem Athletik-Wettkampf in der Gesamtwertung punktgleich mit der Potsdamerin Clara Thieme verteidigen. Sprintas Kim Riedle liegt mit Rang zwei in der Sprintrangliste ebenfalls klar auf Nationalmannschaftskurs.
Dem Ziel den Adler 2016 auf der Brust zu tragen, kam Sophie Speck im Einer-Canadier auch wieder ein Stück näher. Mit zwei dritten Plätzen hat sie einen sehr guten Grundstock für die zweiten Qualifikationswettbewerbe auf dem Wasser gelegt.
Bei den Herren-Junioren machte Jan Bechtold mit einem sehr guten dritten Platz über die 2000 Meter auf sich aufmerksam. Mit Rang vier im Sprint liegt zudem Moritz Aldag immer noch auf Schlagdistanz zum Erreichen eines Nationalmannschaftsplatzes und auch Nico Paufler mit Rang sieben über die lange Strecke ist noch im Rennen um die begehrten Tickets für die internationalen Rennen.
Im U23-Bereich haben Sarah Brüßler, Carola Schmidt und Felix Frank ihre Chancen auf eine internationale Berufung durch den Deutschen Kanu-Verband (DKV) bewahrt. Auch aus diesem Grund zog Detlef Hofmann, DKV-Cheftrainer-Nachwuchs, für seine Karlsruhe Schützlinge ein positives Fazit: „Es war absolut ein top Ergebnis was die Jungs und Mädels zu Beginn der Saison gezeigt haben. Zwölf Athleten haben noch Chancen auf einen internationalen Einsatz 2016. Es ist zwar noch nichts entschieden, aber damit stehen wir als Zwischenetappe erst einmal absolut hervorragend da.“ AMR