Saeid Fazloula mit Goldener Pyramide ausgezeichnet

Ausgezeichnetes Team! Saeid Fazloula, Sarah Brüßler, Sophie Koch, Katinka Hofmann, Xenia Jost und Isabel Friedt (v.l.n.r.) strahlten am Abend mit der Pyramide um die Wette ©JaB

Bereits zum 33. Mal wurde die Goldene Pyramide der Stadt Karlsruhe an den Sportler, die Sportlerin und die Mannschaft des Jahres verliehen. In diesem Jahr ging die Auszeichnung für den Sportler des Jahres 2018 an den WM-Achten Saeid Fazloula.
Nach den beiden fünfmaligen Seriensiegern Detlef Hofmann und Björn Goldschmidt sowie Stefan Holtz (2006) und Arnd Goldschmidt (2005) wurde jetzt mit Fazloula bereits der fünfte Rheinbruder zum Sportler des Jahres geehrt. Damit ist der gebürtige Iraner, nach zehn Jahren, ein würdiger Nachfolger von Björn Goldschmidt in der Kanufamilie der Rheinbrüder Karlsruhe, der 2008 seine letzte Pyramide erhielt.

Für den wohl emotionalsten Sportlerball-Moment der Geschichte sorgte der zu Tränen gerührte Saeid Fazloula während der Verleihung. Er brauchte nach der Bekanntgabe seines Sieges einige Sekunden um die Fassung wiederzuerlangen, um sich dann bei allen zu bedanken: „Ich freue mich wahnsinnig und ich bin so glücklich über den Preis. Die Rheinbrüder haben mich so gut unterstützt, ohne sie und ohne die Trainer Detlef Hofmann, Ralf Straub und Maren Knebel, hätte ich das alles nicht geschafft. Danke!“

In der Kategorie „Sportlerin des Jahres“ waren gleich zwei „Rheinschwestern“ nominiert. Sowohl Vorjahrespreisträgerin Sarah Brüßler mit ihrem dritten WM-Platz im Zweierkajak über 1.000 Meter, als auch Canadierspezialistin Sophie Koch. Sie belegte bei den Europameisterschaften über die olympische 500 Meter Distanz im Zweiercanadier einen hervorragenden vierten und bei der WM über die gleiche Strecke den sechsten Platz.
Bei der Wahl zur „Sportlerin des Jahres“ mussten die beiden Kanutinnen lediglich der Spitzenturnerin Leah Grießer den Vortritt lassen, reihten sich allerdings direkt danach mit dem zweiten Rang für Brüßler und dem dritten Platz für Koch in die Siegerliste der Stadt Karlsruhe ein.

Bei der „Mannschaft des Jahres“ wurde der Viererkajak der Damen mit Sarah Brüßler, Isabel Friedt, Katinka Hofmann und Carola Schmidt auf den zweiten Rang hinter den PSK Lions gewählt. Das Quartett zeigte auf der Bühne nicht nur sein Siegerlächeln, sondern bewies enormen Teamgeist, als sie gemeinsam mit Moderator Martin Wacker, die Ersatzfrau Xenia Jost, zusätzlich auf die Bühne baten. Denn Jost saß in der Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft meist im Viererkajak und vertrat damit WM-Teilnehmerin Brüßler, so dass sich die Crew für die nationalen Meisterschaften einfahren konnte. In Hamburg stieg Sarah Brüßler, frisch von der WM eingeflogen, das erste Mal mit ihrem Karlsruher-Team ins Boot und vergaß dabei ihre „ausgebootete“ Mannschaftskameradin keinesfalls: „Ohne Xenia wäre der Vierer mit Sicherheit nicht so schlagkräftig gewesen. Ich verdanke ihr, dass ich mich einfach so reinsetzen konnte und der Vierer lief.“

Detlef Hofmann, Bundesstützpunktleiter in Karlsruhe und Nachwuchs Chefbundestrainer des Deutschen Kanu-Verbands, war an diesem Abend zu Tränen gerührt: „Ich ziehe meinen Hut vor Saeid. Was er in den Jahren seit er hier in Karlsruhe ist geleistet hat, ist einfach phänomenal. Er ist nicht nur ein großartiger Athlet, sondern auch ein ganz wertvoller Mensch und eine wichtige Stütze in unserem Team.“

Während die ausgezeichneten Kanuten am Samstag in der Badnerlandhalle noch mit Abendkleid und Anzug die Erfolge von 2018 feierten, werden Ende dieser Woche die Karten neu gemischt. Am Wochenende beginnt auf der Wedau in Duisburg für die Topathleten aus dem Rheinhafen der neuerliche Kampf um die begehrten Nationalmannschaftsplätze. MaT