Rheinbrüder legen mit Konditionslehrgängen Grundstein für die Saison

Olympioniken starten unterschiedlich in die das Jahr
(Sophie Koch, Saeid Fazloula, Sarah Brüßler (von links) © GES/ Rheinbrueder Karlsruhe

Karlsruhe, 17. Januar 2022: Für die Kanutinnen und Kanuten der Rheinbrüder Karlsruhe ist das Jahr traditionell mit einem Athletik-Trainingsblock gestartet. Doch das Karlsruher Erfolgsteam des letzten Jahres hat die Vorbereitung auf die Saison nicht gemeinsam begonnen.
Die Olympia-Elfte Sarah Brüßler, hat sich gemeinsam mit Xenia Jost und dem neuen Karlsruher Damenbundes- trainer, Ralf Straub, nach Kienbaum begeben, um dort ein Konditionstrainingslager mit vielen Schwimm-, Lauf-, und Krafteinheiten zu absolvieren. Ebenfalls in Kienbaum aktiv war die Olympia-Vierte im Zweiercanadier, Sophie Koch. Ihr Schwerpunkt lag allerdings mehr auf einer Bundespolizei Weiterbildungsmaßnahme: „Ich habe den Lehrgang für den Dienstführerschein in Kienbaum gemacht. Neben Theorie- und Praxisunterricht haben wir na- türlich auch viel trainiert.“

Für Kajakfahrerin Brüßler war das Trainingslager in Kienbaum ein guter Start ins Jahr, nachdem sie im Dezember das Warmwassertrainingslager in Belek/Türkei bereits nach sechs Tagen krank abrechen musste, war sie glück- lich nun gesund durchgekommen zu sein.
Die U23-Vizeweltmeisterin im Viererkajak des vergangenen Jahres, Xenia Jost, zog ebenfalls eine positive Bilanz. Nachdem sie die Jahreswende in ihrer alten Heimat in Serbien verbracht hatte, freute sie sich auf das Trainings- lager im „olympischen und paralympischen Trainingszentrum für Deutschland“: „Es ist schön die ganzen Mädels mal wieder zu sehen und gemeinsam zu trainieren“, sie verriet aber auch, dass ihr die kalte Jahreszeit nicht ganz so viel Spaß macht. „Ich freue mich jetzt schon auf die kommenden Wasser-Trainingslager in der Türkei und Itali- en.“
Nach denen sehnte sich im eiskalten St. Moritz auch ihre Teamkameradin Katinka Hofmann. Sie entschied sich für einen Jahresauftakt bei zum Teil sogar Minus 18 Grad mit einem kleinen Team des Deutschen Kanuverbands auf knapp 1800 Metern Höhe. „Die Bedingungen waren super und das Training hat richtig viel Spaß gemacht, nur die Kälte und ein paar Blasen an den Füßen haben die Trainingseinheiten manchmal etwas schwierig gemacht.“, berichtete die U23-Vizeweltmeisterin im Zweierkajak über 500 Meter von 2021. 

Nicht ganz so hoch aber trotzdem mit Schnee, starteten die Leistungsklasse Herren sowie die Top Junioren der Rheinbrüder mit den Trainern Yannik Hofmann und David Reeck auf dem Herzogenhorn im Schwarzwald ins neue Wettkampfjahr.
Angeführt von Olympionike Saeid Fazloula skateten Jochen Wiehn (Junioren Weltmeister von 2019) und das in- ternational erfolgreiche Brüderpaar Tim und Jan Bechtold über die Loipen auf dem Feldberg. „Bei der Anreise dachten wir schon, dass wir gleich wieder zurück nach Karlsruhe fahren, weil wir so lange keinen Schnee gese- hen hatten. Doch oben auf dem Feldberg lag dann doch Schnee und nach zwei durchschneiten Nächten, hatten wir optimale Bedingungen.“, berichtet der U23 Nationalfahrer von 2021 Jan Bechtold. Während die Bechtolds das Langlaufen von Schülerzeiten an kennen, mussten sich Jochen Wiehn und Saeid Fazloula die letzten Jahre in das Metier einarbeiten. „Jochen und ich sind das ganze Trainingslager zusammen gelaufen. Wir haben uns ge- genseitig motiviert. Wir haben schon deutlich mehr Kilometer geschafft als im letzten Jahr.“, berichtet Fazloula heiter von den Fahrten im Schnee. 

Der Kanu-Nachwuchs der Rheinbrüder hat den Trainingsauftakt mit Bundesstützpunkt-Trainerin Maren Knebel in Mannheim vollbracht. Auch hier war der Schwerpunkt auf die Athletik und die Ausdauer gelegt. Kurz vor dem Ende des Trainingslagers war die Gruppe, obwohl alle vor Beginn der Zusammenkunft einen Test gemacht hat- ten, dann erstmals auch mit einem kleinen Corona-Ausbruch konfrontiert. Doch durch das Hygienekonzept und der schnellen Reaktion des Trainerteams, wurde der Ausbruch auf wenige Teilnehmenden begrenzt, schnell unter Kontrolle gebracht. 

Bundesstützpunkt-Leiter Detlef Hofmann zeigte sich nach der Rückkehr der einzelnen Teams nach Karlsruhe er- leichtert. „Das sind seit zwei Jahren keine einfachen Bedingungen. Sowohl für die Athletinnen und Athleten als auch für unser Trainerteam. Wir müssen uns von Tag zu Tag immer wieder neu auf die Situation rund um die Pandemie, einstellen.“ 

Hofmann berichtet, dass die Möglichkeiten der verschiedenen Trainingslager extrem wichtig war, um einerseits alle Leistungsträger/innen bestmöglich zu schützen, aber auch individuell gute Trainingsbedingungen für jeden Einzelnen zu schaffen.
Bereits Ende des Monats werden Teile der Karlsruher Trainingsgruppe in die Wärme aufbrechen. Lehrgänge in Belek sind geplant, um nach dem Konditionsbolzen an Land, auch wieder das Wassergefühl zu bekommen.
 MaT