WM Duisburg: Aktive und Fans der Rheinbrüder Karlsruhe sind vorbereitet

Vom 23. bis 27. August 2023 wird die Stadt Duisburg endlich wieder Gastgeber der Weltmeisterschaften im Kanurennsport sein. Bei diesem prestigeträchtigen Ereignis werden Athletinnen und Athleten aus insgesamt 91 Nationen erwartet, die in insgesamt zehn Disziplinen um die begehrten Olympia-Quotenplätze und in 30 Wettkämpfen um den Weltmeistertitel paddeln werden. Die Veranstaltung wird knapp 1.000 aktive Teilnehmende umfassen und die Tribünen mit einem Fassungsvermögen von etwa 7.000 Plätzen sind für die Finaltage bereits so gut wie ausverkauft.
Von den Rheinbrüder Karlsruher werden bei den Kajak-Damen Sarah Brüßler und Katinka Hofmann, im Canadierbereich Sophie Koch und bei den Kajak-Herren Saeid Fazloula an den Start gehen. Der fünfte Rheinbruder im Bunde ist der Karlsruher Damen-Kajak Bundestrainer Ralf Straub.
 
Die Rheinbrüder Karlsruhe werden mit einem 100-köpfigen Fan-Block nach Duisburg reisen. Als Erkennungszeichen hat die frühere Vize-Weltmeisterin, Silke Hörmann, ein Fan-T-Shirt gestaltet und der Hauptsponsor, die Stadtwerke Karlsruhe, haben sich ein noch geheimes Feature für das Anfeuern überlegt.
 
Ein besonderer Moment wird es werden, wenn am Freitag die Finaltage beginnen und der Wettkampf im Viererkajak über 500 Meter der Damen ansteht. In der Besetzung Lena Röhlings (Berlin), Katinka Hofmann, Sarah Brüßler (beide Karlsruhe), sowie Enja Rösseling (Essen) schickt Damen-Kajak Bundestrainer Ralf Straub ein schlagfertiges Boot an den Start. Im Frühjahr belegte das damals ganz neu formierte Boot bei den World Cups in Szeged (Ungarn) und Posen (Polen) den vierten bzw. dritten Rang. Das ausgegebene Ziel ist es, einen der begehrten Quotenplätze für die kommenden Olympischen Spiele zu ergattern. Hierfür muss das deutsche Quartett unter die besten sieben europäischen Boote kommen. Die Mannschaft trägt insgeheim die Hoffnung auf eine mögliche Medaille, die ihren Erfolg bei der Weltmeisterschaft krönen würde.
 
Im Zweiercanadier über 500 Meter wird ein besonderes Mixed-Boot an den Start gehen. Sophie Koch wird gemeinsam mit dem Olympiasieger Sebastian Brendel aus Potsdam antreten. Die beiden konnten im Vorjahr bereits den Vizeweltmeistertitel erreichen, und sie streben danach, ihre Leistung aus dem letzten Jahr zu wiederholen und eine Medaille zu holen.
 
Für den Refugee-Athlet Saeid Fazloula werden die Weltmeisterschaften in Duisburg ein ganz besonderes Highlight, da es das erste Mal ist, dass er in seiner Wahlheimat Deutschland bei einer Weltmeisterschaft an den Start geht. Er wird im Einerkajak über 500 und 1.000 Meter antreten. Mit seinem starken Willen strebt er danach, sich möglichst weit vorne zu platzieren. „Das B-Finale wäre mega!“. Sein langfristiges Ziel ist es, sich erneut mit dem IOC-Refugee-Team bei den Olympischen Spielen in Paris präsentieren zu können.
 
Die bevorstehende Kanu-Weltmeisterschaften in Duisburg versprechen hochkarätige Wettkämpfe, atemberaubende Leistungen und spannende Momente.
Vielleicht sitzt im Fan-Block der Rheinbrüder Karlsruhe, genau wie vor 16 Jahren, damals Katinka Hofmann, ein kleines Kanutalent, das in Duisburg gespannt die Rennen beobachtet ohne genau zu wissen, dass es  genau wie die Stars in ferner Zukunft auf der Wedau um den Weltmeistertitel fahren wird.
 
MAT