Cathrin Dürr möchte sich in diesem Jahr wieder einen Platz in der A-Nationalmannschaft sichern. Die Deutsche Meisterin im Canadiereiner der Frauen hat im Winter einige Änderungen in ihrer Technik und im Material vorgenommen. „Ich fahre ein neues Paddel und habe nun viel mehr Gefühl im Wasser. Dadurch verpufft nun nicht mehr so viel Kraft und ich habe jetzt einen effektiveren Vortrieb!“, berichtet die EM-Achte des vergangenen Jahres.
Auch gesundheitlich kam die Studentin für Bioingenieurwesen gut durch den Winter: „Ich war kein einziges Mal krank. Das ist natürlich eine hervorragende Voraussetzung.“
Mit diesem guten Gefühl reiste die 24-Jährige zusammen mit 17 weiteren Talenten aus dem Rheinhafen ins Trainingslager nach Sevilla/Spanien. Die Vorzüge der Hauptstadt Andalusiens für das tägliche Training bringt Dürr auf den Punkt: „Die Trainingsmöglichkeiten sind perfekt. Man fällt praktisch aus dem Bett ins Boot. Es gibt zwei große Krafträume, und der angrenzende Park dient als Laufroute. Somit ist alles vorhanden was wir brauchen, und die kurzen Weg fördern die Regeneration zwischen den Trainingseinheiten!“
Cathrin Dürr braucht ein positives Umfeld, um sich so richtig wohl zu fühlen. „Gute Laune ist für mich immer sehr, sehr wichtig.“ Diese kam bei perfektem Wetter in der Trainingsgruppe auch nicht zu kurz, wenngleich die WM-Elfte aufgrund ihrer Arbeit an ihrer Diplomarbeit nicht so viel mit den anderen unternehmen konnte.
Im 18-köpfigen Team war Dürr neben Neuzugang Tomasz Olszweski die erfahrenste und international erfolgreichste Kanutin und somit natürlich auch ein Vorbild für die Jüngeren. „Cathy hat in ihrer kurzen Canadier-Karriere schon einiges erreicht, und trotzdem ist sie ein Kumpeltyp geblieben. In Puncto Trainingseinstellung kann ich einiges von ihr lernen, und das Training mit ihr macht immer Spaß!“, so Juniorennationalfahrerin Kimberley Schenk. Schenk bildet zusammen mit ihren männlichen Kollegen Marc Poth und Fabio Zetzmann, das erfahrene Trio, das sich in diesem Jahr für die Junioren Europameisterschaften in Mantes-en-Yvelines/Frankreich (26.-29. Juni) und Weltmeisterschaften in Szeged/Ungarn (24.-27. Juli) empfehlen möchte.
Rheinbrüder Cheftrainer Detlef Hofmann war mit der Trainingsdisziplin seiner Schützlinge in Sevilla sehr zufrieden. Er konnte seine Sportler diesmal zwar nicht selbst in Sevilla trainieren, da er mit der Herrenmannschaft des DKV in Newport Beach war, doch mit seinen routinierten Kollegen Maren Knebel und Volker Lambeck war die Betreuung vor Ort in sehr guten Händen. Zufrieden blickt Hofmann auf die Auswertung des Trainingslagers: „Nach meinen Informationen gab es keine größeren Ausfälle, und das Wetter hat super mitgespielt. Somit war es nochmals eine gute Grundlage für den nahenden Saisonstart!“
AMR