World Cup Racice

Standortbestimmung für Fazloula – Formbestätigung für Koch und Premiere für Straub
Karlsruhe, 18. Mai 2022:  Die World Cup Serie von zwei aufeinander folgenden Wochenenden in Racice/Tschechien und Poznan/Polen startet an diesem Freitag. Von den Rheinbrüder Karlsruhe sind die Canadierfahrerin Sophie Koch und der Kajakfahrer Saeid Fazloula, sowie Trainer Ralf Straub als Damen-Coach mit dabei. 

Für die Olympiavierte, Sophie Koch, geht es nach ihrer Covid-Infektion und der langen Genesungsphase, in Racice darum, mit ihrer Berliner Zweierpartnerin Lisa Jahn, das zweite deutsche Boot in der Besetzung Isabelle Zanin / Annika Loske (beide Potsdam) in Schach zu halten. Traditionell müssen sich die eingefahrenen deutschen Boote, mit einem aufstrebenden Nachwuchsboot duellieren, um damit die Fahrkarte für die WM und EM zu sichern. „Das belebt natürlich die Konkurrenz innerhalb des Teams immer sehr gut!“, berichtet Bundesstützpunkt-Leiter Detlef Hofmann, der diese Methode selbst in seinen Jahren als Herren-Bundestrainer immer wieder einsetzte. Sophie Koch spornt der Wettstreit an, wenngleich sie immer noch nicht hundertprozentig fit ist und somit der Zweier noch nicht so „rutscht“, wie 2021 in Tokio. 

Sophie Koch startet in Racice wie in Tokio im Zweiercanadier mit Lisa Jahn ©GES/Rheinbrueder Karlsruhe

Eine andere Ausgangslage hat der Refugee Athlet, Saeid Fazloula. In den vergangenen Jahren musste er hart kämpfen, damit die Statuten im Internationalen Kanuverband (ICF) angepasst wurden und er endlich als geflüchteter Athlet anerkannt wurde. Nachdem das IOC ihn in sein „Refugee Olympic Team“ aufgenommen hat und er bei den World Cups und bei der Weltmeisterschaft unter der Flagge der ICF starten darf, kann er seine Rennen ganz befreit angehen. „Ich starte in Racice und Poznan im Einerkajak über 500 und 1.000 Meter.“, berichtete Fazloula vor seiner Abreise. Er will versuchen, so weit wie möglich zu kommen. Während er in Tokio mit der Viertelfinalteilnahme zufrieden sein musste, strebt er bei den World Cups ein B- oder C Finale an. „Wenn er es tatsächlich unter die besten 18 schafft, dann wäre das ein riesen Erfolg, aber auch über einen vorderen Rang im C-Finale würde ich mich freuen.“, kommentiert sein Förderer Detlef Hofmann, das schwierige Vorhaben. 

Saeid Fazloula startet unter der neutralen Flagge des Internationalen Kanu-Verbands (ICF) ©GES/Rheinbrueder Karlsruhe

Neben Koch und Fazloula wird ein weiterer Rheinbruder bei den World Cups dabei sein. Ralf Straub wird seinen internationalen Einstand als Damen-Bundestrainer feiern. Dabei startet der bislang in der U23 erfolgreiche Damentrainer mit einem fast gänzlich veränderten Team. Mit Carolin Arft (Essen) und Jule Hake (Lünen) blieben lediglich zwei aus dem sechsköpfigen Olympiateam von 2021 übrig. „Das ist keine leichte Aufgabe aber die meisten kenne ich ja schon von der U23“, bestätigt Straub vor der Abreise, den „Neu“-Anfang im deutschen Kajakteam. Sarah Brüßler von den Rheinbrüdern konnte sich aufgrund einer Verletzung in diesem Jahr nicht für das Nationalteam empfehlen, möchte aber 2023 unter ihrem Heimtrainer unbedingt wieder dabei sein. 

Trainer Ralf Straub feiert in Racice seine internationale Premiere. ©GES/ Rheinbrueder Karlsruhe

MaT